Mobilität neu denken

05 Mobilität

Lärmende und überfüllte Straßen gehören heutzutage zu jedem Stadtbild dazu. Das geht aber auch anders! Entdecke hier, wie Mobilität in der Stadt vollkommen neu gedacht werden kann und wie dadurch ganz neue Stadtlandschaften entstehen. Denn Fortbewegung Kann auch ohne eigenes Auto schnell und effizient sein.

Wie holen wir die Energiewende in die Stadt?

Die Distanz zwischen Wohnstätte und Arbeitsplatz wird immer größer – mit ihr nimmt auch der Pendelverkehr zwischen Stadt und Umland stetig zu. Das Verkehrschaos in den Innenstädten während der »Rushhour« zeigt deutlich: Die Verkehrswende ist dringend notwendig. Allerdings haben Stadt und Land ganz verschiedene Möglichkeiten, ihre Mobilität nachhaltig umzukrempeln.

Quelle: Münch (DBU)

Licht an! Finde heraus, wie die Energiewende in der Stadt funktionieren kann.

Das Auto und seine Umwelt

Der stetig wachsende Autoverkehr stößt Unmengen klimaschädlicher Treibhausgase aus. Er hat jedoch noch weitere unerwünschte Effekte:

  • Entstehende Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub belasten die Atemwege und können krank machen. Auch Atemschwierigkeiten wie Asthma oder Heuschnupfen verstärken sich
    durch diese Stoffe.
  • Verkehrslärm kann körperlich und psychisch krank machen.
  • Der Abrieb der Reifen ist die größte Quelle von Mikroplastik! Sein Gefahrenpotenzial für Menschen und Umwelt wird bisher noch erforscht.
Wenn möglich, bitte wenden

In der engen Stadt sind Autos sehr ineffizient: Sie brauchen viel Platz und Energie für den Transport weniger Menschen und je mehr es gibt, umso langsamer kommt man voran. Dabei bietet die Stadt sehr gute Voraussetzungen für eine Mobilitätswende; hier ist die Umstellung von vielen einzelnen Autos auf Verkehrsmittel, die viele Menschen auf wenig Raum befördern, vergleichsweise einfach.

Quelle: Münch (DBU)

Hier kannst du lustige Fakten rund ums Auto entdecken und die Geschichte von Carlos, dem Auto, lesen.

Quelle: TULP

Bei der Verkehrswende sind alle gefragt: Politik und Kommunen müssen die Infrastruktur und Angebote verbessern. Gleichzeitig müssen die Menschen diese Angebote nutzen und bereit sein, lang erprobte Routinen zu ändern.

Der Verkehrsexperte

So klappt die Verkehrswende
Mobility Hubs
Mobility Hubs
... oder "Mobilitätsknotenpunkte" ermöglichen einen leichten und lückenlosen Umstieg zwischen Nahverkehr, Fahrrad oder Leihauto. Über eine einheitliche Mobilitäts-App lässt sich der schnellste Weg mit den jeweiligen Verkehrsmitteln ganz bequem buchen.
Carsharing
Carsharing
Beim Carsharing teilen sich viele Menschen ein E-Auto. Generell wird der Autoverkehr aber möglichst Pendlerinnen und Pendlern vorbehalten, die kaum Möglichkeiten haben, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad anzureisen.
Nahverkehr
Nahverkehr
Der öffentliche Nahverkehr ist nicht nur zuverlässig, sondern auch effizienter als vor der Mobilitätswende: Da es weniger Autos gibt, kommen die »Öffis« schneller voran.
Radverkehr
Radverkehr
Weniger motorisierte Fahrzeuge auf den Straßen machen das Radfahren deutlich sicherer und angenehmer. Außerdem gibt es zahlreiche Fahrradstraßen und die Radfahrstreifen sind vom übrigen Straßenverkehr getrennt.
Lieferverkehr
Lieferverkehr
Auch der Lieferverkehr belastet die Innenstadt. Um Waren über die »letzte Meile« zum Ziel zu transportieren, schaffen zum Beispiel Lastenräder eine gute Alternative.
Fußgänger
Fußgänger
Da es nun viel weniger parkende Fahrzeuge gibt, haben die Menschen auch zu Fuß deutlich mehr Platz und mehr Übersicht beim Überqueren der Straßen.
Unterwegs zwischen Stadt und Land

Durch die hohen Mietpreise und den Wohnungsmangel in den Innenstädten wachsen die Randgebiete großer Städte beständig an. Das Wohnen im »Speckgürtel« verspricht einen Kompromiss zwischen der Nähe zur Stadt und gleichzeitig mehr Platz, mehr Ruhe und bezahlbarem Wohnraum. Da der Weg in die Stadt jedoch oft ziemlich weit ist, wird er meist mit dem Auto zurückgelegt, was zusätzlichen Pendlerverkehr verursacht.

Quelle: Münch (DBU)

Wie sehen die Straßen aus, wenn das Auto nicht mehr das einzige Verkehrsmittel ist?

Radschnellwege
Radschnellwege
Radschnellwege ermöglichen es, schnell und sicher mit dem Rad in die Stadt zu kommen. Zudem ist die angrenzende Naturfläche grüner und artenreicher, denn sie muss für die Verkehrssicherheit nicht so weit zurückgeschnitten werden wie für den Autoverkehr.
Verkehrsverbund
Verkehrsverbund
Ein gemeinsamer Verkehrsverbund für Stadt und Umland schafft eine gute Verbindung zwischen Stadt und Land. Auch Menschen mit Beeinträchtigung kommen so bequem in die Stadt.
Lieferverkehr
Lieferverkehr
Auch der Lieferverkehr muss umgedacht werden – wird er auf die Schiene verlagert, entlastet das die Straßen und das Klima. Logistikcenter an Stadträndern erleichtern das Verteilen der Waren auf die jeweiligen Zielorte in der Stadt und reduzieren so die Lieferwege.

Zu den Best-Practice Beispielen

Entdecke hier Projekte, die diese Ideen schon heute in die Realität umsetzen!